Hier geht direkt zum Residencies Mapping.
Hier können Residenz-Betreiber*innen selber ihr Angebot übermitteln
Künstler*innenresidenzen und Künstlerhäuser
Artist-in-Residence-Programme ermöglichen es Künstler*innen, temporär Raum und Zeit abseits ihrer üblichen Umgebung und Verpflichtungen zu haben. Sie können Orte für kritisches Denken und künstlerisches Experimentieren sein.
Residenzprogramme spielen eine bedeutende Rolle hinsichtlich der internationalen Karriere von Künstler*innen: Sie ermöglichen Zugang zu Netzwerken und neuen Foren, sie befördern Austausch zwischen der lokalen Kunstszene, Künstler*innen und einem internationalen Publikum. Dadurch nehmen sie eine Schlüsselposition innerhalb der Mobilitätsinfrastruktur ein.
Als Künstler*innenverband versteht die IGBK Residenzen als wichtige Strukturen, die Künstler*innen individuelle Mobilität und den Austausch mit lokalen Kunstszenen und Gegebenheiten ermöglichen, auf nationaler wie auf internationaler Ebene. Häufig befähigen sie Künstler*innen insbesondere in Krisenzeiten zur Fortsetzung der eigenen Arbeit und können einen Schutzraum bieten, auch in der Auseinandersetzung mit der eigenen Identität, Herkunft etc.
onAIRISM und Vernetzungstreffen in 2022
In den vergangenen Jahren hat sich die IGBK als Künstler*innenverband auf verschiedene Weise mit Artist-in-Residence Programmen für bildende Künstler*innen befasst: Mit den Projekten onAIRISM - challenges and transitions und onAIRISM - interaction and connectivity wurde in den Jahren 2021 und 2022 über Künstler*innenresidenzen und deren Vernetzung mit beteiligten Akteur*innen umfassend diskutiert. Der geografische Schwerpunkt lag hier auf einzelnen Ländern des globalen Südens, in den Amerikas, in Afrika und in Südostasien. Digitale Workshops und Symposien brachten Residenzbetreiber*innen zusammen und Akteur*innen berichteten über ihre Arbeit und aktuelle Herausforderungen.
Im Jahr 2022 organisierten wir darüber hinaus aus Anlass des Angriffskrieges auf die Ukraine Vernetzungstreffen für regionale Künstler*innenorganisationen, Künstlerhäuser und Projekträume, die sich für Künstler*innen, die aus der Ukraine nach Deutschland kamen, engagierten.
Vor dem Hintergrund dieser Aktivitäten trat die Wichtigkeit einer (inter)regionalen Vernetzung von Künstler*innenresidenz-Programmen sowohl für die Betreiber*innen als auch für Künstler*innen deutlich hervor.
Was haben wir in 2023 vor?
Im ersten Halbjahr 2023 führen wir unser Engagement mit dem Schwerpunkt auf Residenzprogrammen in Deutschland weiter. Dazu soll ein Mapping von in Deutschland verorteten Künstler*innenresidenzen und Künstlerhäusern im Bereich der bildenden Kunst realisiert werden und eine englischsprachige Zusammenstellung der Informationen auf der Website der IGBK implementiert werden.
Hier können Betreiber*innen selbst ihre Daten direkt auf der IGBK-Website übermitteln.
Diese soll vor allem bildenden Künstler*innen aus dem Ausland, aber auch in Deutschland verorteten Künstler*innen, dazu dienen, sich über das vielfältige Angebot der Programme in Deutschland zu informieren. Bei unserer Konzeptionierung und Implementierung stehen wir mit den Organisationen ResArtis und Transartists, die Informationen zu Residenzen in der ganzen Welt zur Verfügung stellen, sowie mit der Organisation Artists At Risk und mit dem Goethe-Institut in München und darüber auch mit den Arbeitskreis Deutscher Internationaler Residenzprogramme (ADIR) im Austausch.
Zu dem länderspezifischen Mapping von Künstlerresidenzen in Deutschland, welches neben großen Häusern vor allem auch kleine Programme und Strukturen erfassen soll, führen wir in diesem Jahr Vernetzungstreffen Vernetzungstreffen durch, in denen wir verschiedene Akteure dazu einladen wollen, Fragen hinsichtlich einer möglichen zukünftigen (inter)regionalen Vernetzung bzw. auch hinsichtlich anderer Strukturen einer Zusammenarbeit zu erörtern.
Die IGBK ist damit bestrebt, einer (inter)regionalen Vernetzung von Residenzprogrammen in Deutschland, die im Bereich der bildenden Kunst tätig sind, einen Impuls zu geben. Die Vernetzungstreffen dienen zunächst der Bestandsaufnahme und möchten die Betreiber*innen zu einer Diskussion zu diesem Thema einladen.